Remnant 2 im Test: Die Souls-Shooter-Wundertüte lohnt sich - besonders im Koop (2024)

Remnant 2 ist mein Koop-Highlight diesen Sommer. Selbst für Souls-Muffel wie mich bietet der Titel viel motivierendes Gameplay und zig Gründe, immer wieder in die atemberaubenden Welten des Spiels zu tauchen.

Remnant 2 bietet so eine Fülle an Inhalten und so ein motivierendes Spielprinzip, dass ich den Test ein wenig vor mir hergeschoben habe. Ich konnte nicht aufhören zu spielen und die vielen Welten zu erkunden. Die sind so toll designt, dass ich vorab sogar einen einzelnen Beitrag zu diesen machen musste. Hier jetzt aber der vollständige Test, in dem ich nicht nur über das Wordlbuilding, sondern auch über den Rest des Spiels schwärme.

Tolle Optik und abwechslungsreiche Bosse

Etwa 20 Stunden bin ich durch die erste Kampagne gehopst und habe unterschiedliche Welten und Biome gesehen. Jeder Spieler durchläuft dieselben fünf Welten, die jedoch durch zufällig ausgewählte Gebiete, Gegner und Bosse aus einem festen Pool ein unterschiedliches Spielerlebnis ermöglichen. So könnt ihr gar nicht alles in einem Spieldurchlauf sehen. Immerhin könnt ihr jedes Biom einmal neu auswürfeln, sobald ihr es vollständig abgeschlossen habt, um noch ein wenig mehr der einzigartigen und faszinierenden Welten zu sehen. Optisch hält die Saat, die als rotes Geschwür dargestellt wird, dennoch alle Welten zusammen.

Die Rahmengeschichte dreht sich darum, dass ihr diese Saat, eine außerirdische Bedrohung, bekämpft. Das tut ihr, indem ihr durch die verschiedenen Welten reist und dort Rätsel löst, Wege findet, Feinde erledigt und mit gottähnlichen Kreaturen sprecht. Die Welten bieten eine mystische bis düstere Atmosphäre und laden zum Entdecken ein, denn die sehen alles andere als generisch aus. Kristallwelten, Raumschiffe, brennende Städte, ein Labyrinth, magische Wälder und vieles mehr erwarten euch auf eurer Reise.

Remnant 2 im Test: Die Souls-Shooter-Wundertüte lohnt sich - besonders im Koop (1)

Besonders im Koop wird diese Entdeckungslust noch einmal gesteigert. Es gibt so viele Rätsel, zusätzliche Level und Geheimnisse, gerade in den späteren Welten, dass es zu zweit oder zu dritt manchmal doch etwas schneller geht, als wenn man allein vor einem Rätsel verzweifelt - oder diese vielleicht gar nicht erst findet. Mehr Augen sehen eben mehr und das hat für jeden Vorteile, da die meisten Rätsel und versteckten Inhalte euch in irgendeiner Art und Weise belohnen.

Auch die etwas kniffligeren Boss-Mechaniken könnt ihr im Team wirklich effektiv angehen. Egal, ob ihr nun in einem Ring aus loderndem Feuer gegen einen schwertschwingenden Prinzen kämpfen oder euch einem Parkour auf Zeit mit Hindernissen stellen müsst. Aber allein kam ich auf der leichten Schwierigkeitsstufe als eher Souls-fauler Mensch recht gut über die Runden. Klar, hier und dort stirbt man schon mal, manchmal auch mehrmals an derselben Stelle, aber jeder Kampf lohnt sich. Es zu schaffen, zahlt sich aber ebenso aus. Denn danach wartet schon die nächste vollgepackte Wundertüte hinter der gelb leuchtenden Wand.

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Kein Grind notwendig

Und ja, wie auch im ersten Teil, Remnant: From the Ashes, gibt es begrenze Heilungsmöglichkeiten und Checkpoints, an denen ihr euch ausruhen könnt oder nach eurem Tod wiederbelebt werdet. Feinde stehen nach eurem Tod ebenfalls wieder auf der Matte. Das kann manchmal schon etwas nerven, aber zu einfach will es euch Gunfire Games ja auch nicht machen. Immerhin schimpft sich Remnant 2 ja nicht umsonst "Dark Souls mit Knarren".

Apropos Knarren - die spielen sich in Remnant 2 ganz vorzüglich. Die einen knallen mit ordentlich Wumms rein, die anderen leeren ihr Magazin schön sauber und präzise aus und sogar einen kleinen Bogen konnte ich ergattern, den es nicht im Shop zu kaufen gibt. Alles fühlt sich hier flüssig an. Einige Waffen lohnen sich gegen die dicken Bosse und geben schön wuchtige Stoße ab, andere zerlegen die kleinen Scharen an Gegnern mit einem angenehmen Schnurren.

Los geht's aber in jedem Fall mit einem kleinen Tutorial. Ihr lernt dabei die Steuerung und kurz darauf die Charaktere in eurem Hauptquartier kennen. Bei ihnen könnt ihr Waffen, Upgrades, Mods, Tränke und mehr kaufen. Ganz selten findet ihr unterwegs in Kisten mal eine Waffe, im Großen und Ganzen geht es jedoch darum, Ressourcen zu sammeln und diese in der "Ward 13", eurem Dreh- und Angelpunkt, auszugeben. Die Ausrüstung ist gut bezahlbar, ihr könnt schon innerhalb der ersten Stunden mehrere Waffen ausprobieren.

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Für euren Charakter könnt ihr zunächst eine von fünf Klassen wählen, die jeweils eigene Fähigkeiten besitzen. Der Helfer besitzt einen Hund, der ihn in jeglicher Hinsicht unterstützt. So kann dieser mit euch kämpfen, Gegner ablenken oder euch oder einem Verbündeten aushelfen. Jäger sind Meister auf Distanz und bringen einen hohen Schaden mit. Der Doktor ist eine Art Heiler mit vielen unterstützenden Fähigkeiten, während der Draufgänger sich brutale Verletzungen in vorderster Front zuzieht. Der Revolverheld, der als Vorbesteller-Bonus dabei ist, hat sich auf Schusswaffen spezialisiert und holt jedes Bisschen an Effizienz aus euren Kugeln. Ich habe mich, wie in der Vorschau, wieder für den Helfer entschieden, da dieser ein guter Allrounder ist, der allein, aber auch im Team viele Vorteile mitbringt. Weitere Anpassungen könnt ihr durch Skill-Punkte, verschiedene wählbare Fähigkeiten und Ausrüstung vornehmen.

Auch ein Remnant 2 hat kleine Schwachstellen

Einen leichten Hauch von Kritik möchte ich an die Karte und die Wegführung aussprechen, denn da wird euch kaum geholfen. Auf einer großen Weltkarte seht ihr alle bereits besuchten Biome und eure Hauptquest mit einem Ausrufezeichen auf dieser Übersichtskarte gekennzeichnet. Ihr wisst also, in welchem Biom ihr gerade eine Aufgabe habt. Im Biom selbst gibt es ebenfalls eine Map, die durch rote Farbe, ähnlich wie die Saat, verdeckt ist. Erst durch die Erkundung des Gebietes löst sich dieser Schleier und ihr seht alle Wege und Verzweigungen, die ihr bereits erkundet habt. Trotz des richtigen Bioms, das ich bereits vollständig zu erkunden geglaubt hatte, steckte ich sehr lange fest und wusste nicht so recht, ob ich nun das Level noch ein fünftes Mal durchlaufen oder einfach das Handtuch schmeißen sollte.

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Aufgeschnappt habe ich auch, dass es auf dem PC Performance-Probleme geben soll. Davon habe ich, nachdem ich ganz brav meine GPU-Treiber geupdatet hatte, wirklich nichts gemerkt. Auf mittleren Einstellungen und dem Performance-Modus hatte ich mit meiner GTX 2060 Super durchgehend 60 fps, die vereinzelt auf bis zu 55 gesunken sind. Meiner Meinung nach ist das vernachlässigbar, da es den Spielfluss nicht gestört hat. Ein Patch mit Performance-Verbesserungen ist außerdem für alle auf dem Weg, die tatsächlich doch mit fiesen Einbrüchen zu kämpfen haben. Und wer Wert auf eine gute deutsche Synchro legt, ist hier leider fehl am Platz. Es gibt sie, aber sie wirkt etwas flach und, na ja, schon fast ein wenig "cringe". Wer kein Problem mit Englisch hat, sollte diese Sprachoption auf jeden Fall auswählen, hier klingt alles so episch, wie es aussieht.

Remnant 2 - Fazit

Ich kann Remnant 2 wirklich nur wärmstens empfehlen, besonders, wenn ihr euch zusammentut und gemeinsam auf große Entdeckungsreise geht. Die Welten sind so schön gestaltet und das Spiel sprudelt nur so von kreativen Ideen, sei es nun ein interessant aufgebautes Gespräch mit einem NPC, eine unerwartete Boss-Mechanik oder ein düsteres Rätsel, dass ihr nach langem Grübeln endlich lüftet. Remnant 2 lädt zum Experimentieren und Erkunden ein. Wer neugierig ist, wird häufig dafür belohnt. Durch die vielen verschiedenen Biome und Gegner gibt es außerdem einen hohen Wiederspielwert. Über die paar kleinen Macken und persönliche Schwierigkeiten - ich meine, es gibt sicher genug Leute, die mit der Wegfindung gar kein Problem haben - kann ich gut hinwegsehen, denn das Spielkonzept ist rund und holt mich immer wieder vor den Bildschirm.

Remnant 2
PROCONTRA
  • Hübsche, abwechslungsreiche Welten
  • Solides Gunplay
  • Gute Anpassungsmöglichkeiten innerhalb der Klassen
  • Hoher Wiederspielwert durch zufällige Elemente und versteckte Inhalte
  • Herausfordernd, aber doch machbar, ohne in den Bildschirm zu schlagen
  • Im Koop macht es gleich doppelt so viel Spaß
  • Deutliche Verbesserungen gegenüber dem ersten Teil
  • Deutsche Synchro
  • Mögliche Performance-Probleme
  • Souls-typisch wenig Hilfestellung im Spiel

Remnant 2 im Test: Die Souls-Shooter-Wundertüte lohnt sich - besonders im Koop (5)

Remnant 2 im Test: Die Souls-Shooter-Wundertüte lohnt sich - besonders im Koop (2024)

FAQs

Remnant 2 im Test: Die Souls-Shooter-Wundertüte lohnt sich - besonders im Koop? ›

Remnant 2 im Test: Die Souls-Shooter-Wundertüte lohnt sich - besonders im Koop. Sechs Augen sehen mehr als zwei. Remnant 2 ist mein Koop-Highlight diesen Sommer. Selbst für Souls-Muffel wie mich bietet der Titel viel motivierendes Gameplay und zig Gründe, immer wieder in die atemberaubenden Welten des Spiels zu tauchen ...

Wie viele Spielstunden hat Remnant 2? ›

Remnant 2 durchzuspielen dauert im Durchschnitt zwischen 20 und 40 Stunden. Das hängt davon ab, wie genau ihr euch in den prozedural generierten Umgebungen umseht.

Kann man in Remnant 2 Gebräue stapeln? ›

trage den Festring für 5 Buffs. Ich glaube, der Fehler, bei dem man 10+ Gebräue stapeln kann, funktioniert immer noch . Man muss allerdings etwas Geld haben, diese Dinge sind teuer, und beim Vielfraß-Event in Losom gibt es einen Ring, der ein weiteres Gebräu hinzufügt, sodass man alle zwei Stunden mit 2,5.000 herumlaufen könnte.

Kann man Remnant 2 Koop spielen? ›

Koop: Kann Remnant 2 zusammengespielt werden? Ja, auch Remant 2 könnt ihr wieder komplett im Koop-Modus erleben. Insgesamt bis zu drei Spieler dürfen wie bereits im Vorgänger gemeinsam losziehen und sich mit den zahlreichen Feinden der Spielwelt anlegen.

Wie bekommt man in Remnant 2 mehr Verbrauchsmaterialien? ›

Verbrauchsgüter in Remnant 2 sind Gegenstände, die Spieler verwenden können, um verschiedene Elemente aufzufüllen, temporäre Buffs zu erhalten oder im Spiel Schaden zuzufügen. Diese Verbrauchsgüter können auf verschiedene Weise erhalten werden, z. B. als Drops von Feinden oder Bossen, an verstreuten Orten, in Kisten oder Truhen, und sie können auch bei Händlern gekauft werden .

Wie lange dauert es, Remnant 2 im Koop-Modus durchzuspielen? ›

Mehr lesen. Wie lang ist Remnant II? Wenn man sich auf die Hauptziele konzentriert, ist Remnant II etwa 18 Stunden lang. Wenn Sie ein Spieler sind, der alle Aspekte des Spiels sehen möchte, werden Sie wahrscheinlich etwa 82 Stunden brauchen, um es zu 100 % abzuschließen.

Wie viele Level gibt es in Remnant 2? ›

Bei insgesamt 12 Archetypen (zum Zeitpunkt des Awakened King DLC) sind das maximal 120 Level .

Ist Remnant 2 im Koop-Modus besser? ›

Ich habe das Spiel ursprünglich alleine durchgespielt und später dann einen Koop-Durchlauf gemacht, und beides hat gleichermaßen Spaß gemacht . Ein Grund, warum Koop in Remnant 2 vielleicht noch mehr Spaß macht als in Remnant 1, ist, dass wir diesmal Archetypen haben und nicht einfach nur klassenlose Spieler. Alle Archetypen scheinen außerdem Gruppensynergien zu haben.

Wie viele Welten hat Remnant 2? ›

Ich feiere das geniale Level-Design. War das Level-Design in Remnant: From the Ashes schon eine coole Angelegenheit, so wird hier in Remnant 2 noch einmal eine Ladung draufgepackt. Insgesamt kann ich vier unterschiedliche Welten bereisen, wobei eines allerdings nur als eine Art Hub fungiert.

Ist Remnant 2 schwer? ›

Fans von Souls-Spielen werden mit Remnant 2 ihre Freude haben. Dank skalierbarem Schweregrad könnt ihr allerdings auch zugreifen, wenn ihr mit diesem Genre eher weniger anfangen könnt. Remnant 2 ist ein echtes Kleinod abseits der bekannten AAA-Titel und dieses herrliche Spiel solltet ihr euch nicht entgehen lassen!

Kann man Remnant 2 auch alleine spielen? ›

Remnant 2 ist nämlich wie sein Vorgänger wahlweise solo oder im Koop spielbar. Im Prinzip ist es absolut kein Problem, sich komplett allein durch das Spiel zu ballern, allerdings müsst ihr dafür gewisse Abstriche machen.

Ist Remnant 2 Soulslike? ›

Ende Juli und damit fast drei Jahre nach seinem Vorgänger erschien mit Remnant 2 die Fortsetzung zu Gunfire Games' gefeiertem Soulslike-Shooter. Fans dürfen sich jetzt auf weitere Inhalte freuen. Wie das Entwicklerstudio gestern überraschend enthüllte, erscheint der erste von insgesamt drei DLCs schon am 14.

Wie bekommt man neue Waffen in Remnant 2? ›

Neue Waffen in Remnant 2 erhältst Du als Loot von besiegten Monstern oder Bossen. Darüber hinaus gibt es in Station 13 einige Händler:innen, die Dir neue Waffen verkaufen. Am Anfang ist Dein erster Ansprechpartner für neue Waffen der NPC Brabus.

Wie groß ist Remnant 2? ›

Prozessor: Intel i5-10600k / AMD R5 3600. Arbeitsspeicher: 16 GB RAM. Grafik: GeForce RTX 2060 / AMD Radeon RX 5700. Speicherplatz: 80 GB verfügbarer Speicherplatz.

Kann man Remnant 2 auch solo spielen? ›

Natürlich funktioniert Remnant 2 auch wunderbar solo. Hier und dort ist es in dieser düsteren und ohnehin schon einsamen Welt jedoch ein Segen, nicht völlig auf sich allein gestellt zu sein. Daher vergebe ich den "Besser gemeinsam als einsam"-Award für mein liebstes Koop-Spiel in diesem Jahr.

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Author: Rueben Jacobs

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Name: Rueben Jacobs

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Job: Internal Education Planner

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